Chronik
Um zu erreichen, dass die Gemeindevertreter des größeren Ortsteils Birlenbach mehr Verständnis und Interesse für Wünsche und Forderungen des kleinen Ortsteils Fachingen aufbringen, ist von dem langjährigen Fachinger Gemeindevertreter Wilhelm Stephan angeregt worden, eine Interessengemeinschaft zu gründen, denn mit seinen Anträgen in den Gemeindevertretersitzungen ist er meist überstimmt worden, Fachingen fühlte sich stiefmütterlich behandelt. Sein Schwiegersohn Hermann Cornehl griff diese Idee auf, zusammen mit Karl Müller und Wolfgang Späth schuf er die Vorbereitungen zur Gründung eines Interessenvereines. Die Versammlung fand am 17. Novemter 1954 im Tagesraum des Fachinger Mineralbrunnens statt. In der folgenden Mitgliederversammlung am 5. Dezember 1954, an der 53 Personen teilnahmen, wurde die Satzung vorgelegt und der neue Verein "Bürgerverein Fachingen e.V." benannt, der im Vereinsregister beim Amtsgericht in Diez unter der Nummer 95 am 24.1.1955 eingetragen ist.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen | |
1. Vorsitzender: | Wolfgang Späth, Gerichtsreferendar |
2. Vorsitzender: | Karl Müller, Lokomotivführer |
Schriftführer: | Josef Rehn, Lagerbuchhalter |
Kassierer: | Hermann Cornehl, Lokomotivführer |
Beisitzer: | Willi Blum, Schlosser; Wilhelm Kaltheier, Betriebsführer Emmi Graeff, Hausfrau |
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der Bürger von Fachingen bei der Gemeindeverwaltung und Behörden zu vertreten, den Fremdenverkehr zu beleben, das Ortsbild zu verschönern, den Gemeinschaftsgeist in Fachingen zu fördern, damit Wünsche und Interessen Fachinger Bürger auch ohne Einschaltung kommunaler Institutionen in Eigenleistung durchgeführt werden können.
1955 wurde mit der ersten Gemeinschaftsarbeit begonnen. Der durch Strauchwerk zugewachsene Weg auf dem Bähnchen vom Zimmermannsplatz bis zur Erzgrube wurde ausgeholzt und begehbar gemacht. Es wurden einige Ruhebänke selbst angefertigt und aufgestellt, Der steile Waldweg vor der Erzgrube wurde mit Knüppelholzstufen versehen. Zur Verschönerung des Dorfbildes wurden entlang der Friedhofsmauer an der Kapelle und bei der Bahnunterführung Dahlienrabatten angelegt und mit Rohsteinen eingefasst. Eine große Arbeitsgruppe baut einen Bootsanleger an der Lahn. Ende 1955 zählt der Bürgerverein Fachingen 121 Mitglieder.
1956 – die Bürger von Fachingen haben den Wunsch, die alte Kapelle wieder aufzubauen. Josef Rehn wird Bauausschussvorsitzender, er fertigt ein Modell der neuen Kapelle. Die Dorfbewohner zeichnen Spendenbeträge, die in monatlichen Raten bezahlt werden. Auch frühere Fachinger Bewohner werden angeschrieben und es gehen auf dem "Kapellenkonto" viele Spenden ein. Vier Wegweisertafeln mit Bildern von der Schaumburg, dem Diezer Schloss, dem Lahnufer und einer Sicht vom Wingert, werden aufgestellt. Auch werden Rosenbeete bei der Kapelle angelegt und rotes Steinkraut gepflanzt. Weitere 12 Ruhebänke, die selbst angefertigt wurden sind an schönen Landschaftspunkten aufgestellt worden Im April wird eine Hainbuchenhecke um den Platz bei der Kapelle gepflanzt. Die Setzlinge wurden aus dem Forst Nentershausen geholt und trotz Dauerregen sofort eingesetzt. Die mit wucherndem Gras bewachsene Böschung vor dem Bahnhof wurde in eine schöne Anlage verwandelt. Auch wurden 1000 Werbeprospekte für die Förderung des Fremdenverkehrs gedruckt.
1957 – Auf Antrag des Vereins befestigt das Wasser- und Schifffahrtsamt Diez das Lahnufer und es wird mit der Anlage der Lahnpromenade begonnen. Hier werden 6 Bänke aufgestellt und Sockel für Blumenschalen errichtet. Der Weg zur Bootsanlegestelle wird verbreitert. Die Landestelle wird am 28. April eingeweiht mit anschließender Freifahrt nach Geilnau. Um die Friedhofspflege zu erleichtern wurde eine Schlauchleitung als Wasserleitung gelegt und eine Zapfstelle gefertigt, die nun den beschwerlichen Weg um die Hälfte verkürzt. Die Kapelle wurde wieder aufgebaut. Am 26. Juli wurde die neue, von der Gemeinde gestiftete Glocke, von der Fa. Gebrüder Rincker in Sinn, gegossen. Am 17. August war die Glockenweihe. Die Glocke wurde im Dachstuhl der Kapelle aufgehängt und am 1. September 1957 das Glockenfest gefeiert.
1958 – mit dem Innenausbau der Kapelle wird begonnen. Vorher wird eine Geldsammlung im Dorfe durchgeführt. Die gezeichneten Beträge werden monatlich in Raten abgezahlt. Im März 1958 soll ein neues großes Gemeinschaftswerk geschaffen werden, ein Kinderspielplatz. Hainbuchensetzlinge werden für eine Hecke eingepflanzt und der Platz mit Maschendraht eingefriedet. Der ganze Platz wird umgeackert und die vielen Unkräuter herausgelesen. Dann wird der Platz planiert die angelegten Beete mit Rohsteinen eingefasst und aus der Böschung wird ein Steingarten. Ein Rasenplatz wird geschaffen u ein Sandkasten gebaut. Die Spielfläche wird dick mit Splitt beworfen. Spielgeräte werden selbst angefertigt. Bauausschussvorsitzender ist Josef Rehn.
1959 - Die Fenster der Kapelle erhalten Rautenscheiben aus Antikglas. Der Fußboden wird selbst mit Steinplatten ausgelegt und auch das schwere Eisentor wird selbst gemacht. Am 8. Oktober 1959 konnte die vollständig wieder aufgebaute Kapelle eingeweiht werden.
1960 – Die Gemeinde will in Fachingen eine Friedhofshalle bauen. Um dieses Vorhaben nicht zu verzögern muss die Wasserleitung von der Zapfstelle bis auf den Friedhof verlängert werden, denn ohne Wasser kann nicht gebaut werden, die Männer des Bürgervereines heben einen Graben von 200 m Länge und 60 cm Tiefe aus, bauen bei dem letzten Haus ein Pumpenhäuschen, ein Mast für die Stromzuleitung wird aufgestellt, auch die Pumpe wird selbst montiert. 50 Personen leisteten 438 Arbeitsstunden unentgeltlich. Das Diezer Pfädchen, das zugewachsen und unbegehbar war, wieder ausgebaut, es ist zu einem schönen Spazierweg geworden.
1961 – Für den Kinderspielplatz wird in Eigenleistung eine Rutschbahn gebaut und aufgestellt. Der alte Eisenhahnwagen vor der Erzgrube wird als Probenraum für die Kinder instand gesetzt. Die Blech-verkleidung entrostet, die Zwischenwand herausgebrochen, das Dach neu überzogen, innen und außen gestrichen. Der Platz vor dem Wagen vom Gestrüpp befreit, Bäume ausgelichtet und eine kleine Anlage geschaffen. Die Vorderseite des Wagens ist mit schönen Märchenbildern bemalt worden. In 282 Arbeitsstunden wurde dieses Gemeinschaftswerk vollendet. Am 3. September 1961 wird die neue Friedhofshalle eingeweiht. Für die Bestuhlung spendeten die Dorfbewohner 902,50 DM.
Vorstand 1962: Von links nach rechts: Karl Müller, Emmi Graeff, Hugo Künzler, Wolfgang Späth, Josef Rehn, Hermann Cornehl, Benno Zenker
1962 – Ein neues Werk wird begonnen: Nach dem Abriss eines alten Häuschens bei der Bahnunterführung wird mit der Anlegung einer Grünanlage begonnen. Als Einfriedung wird ein Mauerchen gebaut, Stufen angelegt, ein Platz für eine Ruhebank geschaffen, dann wurden Rosen, Sträucher und Bäumchen gepflanzt. Für dieses Gemeinschaftswerk leisteten 25 Personen 261 Arbeitsstunden.
1963 – Auf Initiative des 1. Vorsitzenden Hans Böhm wird von Josef Rehn ein Osterfest für die Kinder durchgeführt. Die Kleinen von 1 – 6 Jahren suchen versteckte Ostereier. Für die größeren Kinder sind lustige Wettspiele vorgesehen, wobei alle Teilnehmer Eierpreise bekommen Ein bunter "Eierbaum" der mit farbigen Eiern und bunten Bändern geschmückt ist, wird nach einem Umzuge vom Sammelplatz bei der Unterführung unter Glockengeläut, vor der Kapelle aufgestellt. Bei der neuen Anlage vor der Bahnunterführung wird das Mäuerchen und der Stiegenaufgang verputzt und auf der Grünfläche Rasen eingesät.
Chronik
Der Ortsteil Fachingen beteiligt sich an dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden". Eine Dorfbegehung stellt fest, was alles verschönert werden kann. Nun gibt es viel Arbeit. Hierfür waren 26 Mann 322 Stunden tätig Fachingen wurde mit 42 Punkten der 4. Rang zuerkannt. Der Bürgerverein druckt 1000 Werbeprospekte um den Fremdenverkehr zu beleben.
1964 – Der Vorstand beschließt, eine Altenfeier für alle Dorfbewohner über 70 Jahre durchzuführen und beauftragt mit der Organisation Josef Rehn. Für die Ausgestaltung der Feier werden alle Ortsvereine gewonnen, wie Bürgerverein, Gesangverein, evang. Frauenhilfe, Feuerwehr und Jugendgruppe. Der neue Frauenchor trat erstmals öffentlich auf. Die Feier war ein großer Erfolg. Die Altenfeier soll alljährlich durchgeführt werden. Fachingen nimmt wieder am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden", teil. Neben der Bahnunterführung wird auf der rechten Seite eine kleine Anpflanzung angelegt, Der Platz vor dem Friedhof verschönert, das Eisentor neu gestrichen, ebenso zwei alte Holzkreuze. Am Grab des belgischen Matrosen wird ein neues Eichenholzkreuz aufgestellt. Am Bahnhofsgeländer werden Blumenkästen befestigt und Blumenschalen auf der neuen Anlage aufgestellt. Die Böschung vor dem Grundstück Kersten wurde gemäht, die Ecke Auweg-Bahndamm verschönert und ein großer Teil des Bahndammweges mit Splitt bestreut. Im Jahre 1964 beteiligten sich an 36 Arbeitseinsätzen 50 Männer und Frauen mit 422 freiwilligen Arbeitsstunden. Der Bürgerverein zählt am Jahresende 132 Mitglieder.
1965 – Am 19. Juni 1965 wurde eine Zehnjahresfeier des Bürgervereins Fachingen e.V. abgehalten, in der über alle in diesem Zeitraum durchgeführten Gemeinschaftsarbeiten berichtet wurde. Seit 1965 wird regelmäßig vom Bürgerverein am 11. November, dem Martinstag, ein Laternenumzug organisiert, 60 Kinder nehmen teil. Der Verein spendete für diesen Anlass Süßigkeiten.
1966 – Schon seit einigen Jahren wurden auf dem Kinderspielplatz einmal in der Woche Spielstunden abgehalten. Josef Rehn baut eine große Kasperbühne und spielt zunächst mit seiner Frau, später mit Brigitte Kaltheier selbst geschriebene Kasperlestücke.
1967 – Im Juli wurde auf dem Kinderspielplatz ein Kinderkarussell aufgestellt, das Werner Diehl unentgeltlich gebaut hat. Rehn hat es farbig gestrichen. Die Freude der Kinder ist groß. Am 22. Juli wird in Eschenhofs Garten gegenüber der Kapelle ein Dorfgemeinschaftsfest abgehalten, zu dem auch die früher in Fachingen wohnhaft gewesenen Bürger eingeladen wurden, so dass es viel Wiedersehensfreude gab. Alle Ortsvereine wirkten an diesem Fest mit, bei dem Jung und Alt in einer bunten Programmgestaltung mitwirkten. Ein großer Teil der Ruhebänke war nicht mehr schön; sie wurden neu gestrichen, diesmal in lindgrüner Farbe. Das Osterfest für die Kinder und die Altenfeier sind wieder durchgeführt worden, ebenso wie seit 1952, eine Nikolausfeier, bei der stets viele Kinder mitwirkten.
1968 – Der Verein zählt 144 Mitglieder. Die geschaffenen Anlagen werden alljährlich gepflegt, wofür viele Arbeitsstunden erforderlich sind. Auch wurden jedes Jahr die Wegweisertafeln, die Tafel an der Kapelle, sowie die Vorderseite des Märchenwagens gesäubert und mit farblosem Lack überstrichen. Nach Jahrelangen Bemühungen bekommen die Dorfstraßen Namen. Einige Männer des Bürgervereins haben selbst die Tafeln mit den Straßennamen an Häusern und Zäunen angebracht, bzw. aufgestellt. Die Altenfeier wird ab 1968 von der Gemeinde gemeinsam für beide Ortsteile in der neuen Mehrzweckhalle abgehalten.
Straßenschilder werden aufgestellt: Von Hermann Cornehl, Wilhelm Fachinger und Josef Rehn
1969 – Die üblichen Pflegearbeiten durchgeführt. Weitere Ruhebänke frisch gestrichen das Diezer Pfädchen ausgeholzt, Osterfest, Laternenumzug und Nikolausfeier für die Kinder durchgeführt.
1970 – Am 18. u. 19.07. konnte das 2. Dorffest, diesmal in der Mehrzweckhalle durchgeführt werden.
1971 – In der Bahnhofsanlage wird eine Telefonzelle aufgestellt.
1972 – Viele Vereinsmitglieder helfen bei der Umgestaltung der Kapelle zu einer Kirche als Gemeindezentrum
1973 – Wieder helfen viele Vereinsmitglieder bei der Umgestaltung der Kapelle zu einer Kirche als Gemeindezentrum, das am 27.5. eingewiehen wird.
1974 – Mehrere Naturholzbänke werden im Ortsbereich aufgestellt. In der Au wird ein zweiter Kinderspielplatz geschaffen.
1975 – Feier zum 20-jährigen Bestehen des Bürgervereines
1976 – Am Waldrand in der Au werden Naturholztische und -Bänke aufgestellt.
1977 – Allgemeine Pflegearbeiten an den geschaffenen Anlagen
1978 – Das Diezer Pfädchen wurde wieder ausgeholzt. Die Kapelle erhielt ein elektrisches Läutewerk, die Leichenhalle eine Lautsprecheranlage.
1979 – In der Au wurden 100 Birkenbäumchen gepflanzt, vor der Bahnunterführung ein Wartehäuschen gebaut. Durch Unterschriftenaktion den Bau eines großen Campingplatzes in der Oberau verhindert.
1980 – Die Mitglieder des Bürgervereines leisten viele unbezahlte Arbeitsstunden für das neue Gemeindezentrum das an die Kapelle angebaut wird, die Eigenleistungen stellen einen Wert von 30 000 – DM dar. Am 14.10.1972 wurde das Richtfest gefeiert, die Einweihung konnte bereits am 27.05.1973 gefeiert werden. 26.01.1979 Das Gemeindezentrum erhält ein elektrisches Läutewerk. 20.05.1980 Der Gründungsvorsitzende des Bürgervereines Wolfgang Späth, der zurzeit in München wohnt stiftet eine elektrische Orgel für das Gemeindezentrum. 30.05.- 01.06. Feier zum 25-jährigen Bestehen. Die Gründer, Wolfgang Späth, Karl Müller, Joseph Rehn, Emmi Graeff, Hermann Cornehl, Wilhelm Kaltheier werden geehrt.
1981 – Anlässlich der Rheinland-Pfalz Rundfahrt wird ein Radrennen veranstaltet. Am Eingang zum Steinbruch wird eine Lore aufgestellt zur Erinnerung an die Arbeit im Kalksteinbruch.
1982 – Gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr ein Rundwanderweg angelegt.
1983 – In der Unterau 30 Birken gepflanzt, und im Dorf 4 neue Ruhebänke aufgestellt.
1984 – Das Dach des Geräteraumes im Steinbruch erneuert.
1985 – Am Stollen und am Bahndamm mehrere Bäume gepflanzt.
1986 – Vor der ehemaligen Erzgrube wurde eine Lore aufgestellt, von einer Bäckerei in Scheidt konnten alte Geräte für das Backhaus gekauft werden.
1987 – Abriss des alten Backes und Beginn des Neubaues.
1988 – Ehrung der Dorfmusikanten Hermann Cornehl, Alfred Roos, Peter Ries und Heinrich Petri.
Das alte Backes wurde in den 80er Jahren saniert. Zweimal im Jahr wird dort, wie in alten Zeiten, wieder Brot gebacken.
1989 – Einweihung des neuen Backes.
1990 – Als Beitrag zum Naturschutz Obstbäume gepflanzt, am Friedhof, an der alten Verladerampe am Bahndamm in der Unterau
1991 – Als Beitrag zum Vogelschutz mehrere Nistkästen gebaut und aufgehängt.
1992 – 5 neue Ruhebänke aufgestellt.
1993 – Einweihung des Brunnens mit Brunnenmädchen vor der Kapelle Für den Bau wurden vom Bürgerverein Arbeitsleistungen und Kosten in Höhe von 10.000 DM übernommen.
1994 – Planungen zum Bau einer Aussichtshütte am Diezer Pfädchen
1995 – Orientierungstafeln auf ausgewiesenen Wanderwegen angebracht.
1996 – Unterschriftenaktion für die Weiterführung des Lahnuferweges durch das Brunnengelände.
1997 – Backesfest
1998 – Am Diezer Pfädchen eine Schutzhütte gebaut, die Materialkosten in Höhe von 4000 DM wurden vom Verein übernommen. Einweihung des neu gestalteten Dorfplatzes vor der Kapelle.
1999 – Im Dorf Hinweisschilder auf sehenswerte Anlagen, angebracht
2000 – Planungen zum Umbau des Spielplatzes in der Au
2001 – Der Spielplatz in der Au wurde zu einem Abenteuerspielplatz umgestaltet, Die Materialkosten in Höhe von 600 DM hat der Bürgerverein übernommen.
2004 – 10.- 11.07. – große Feier zum 50- jährigen Vereinsjubiläum
- Bericht in der Rhein-Lahn-Zeitung von 2004 - |
Einwohner tatkräftig am Werk Mitglieder leisteten viele Stunden ehrenamtliche Arbeit zur Verschönerung des Dorfbildes, Zahlreiche Projekte in einem halben Jahrhundert initiiert und umgesetzt Stolze 50 Jahre besteht in diesem Jahr der Bürgerverein Fachingen. Die Bürger des Ortsteils fühlten sich damals zurückgesetzt. Um mehr Gewicht in der Gemeinde zu erhalten, entschlossen sie sich im Jahr 1954 zur Bildung eines Vereins. Die Gründer stellten sich unter anderem die Aufgabe, das Dorfbild von Fachingen zu verschönern. Tatkräftig gingen die Vereinsmitglieder an die Arbeit und setzten sich immer wieder neue Schwerpunkte. Karl Wethmüller, stellvertretender Vorsitzender und seit den Anfangszeiten dabei, skizzierte bei RLZ vor Ort, was mit Bürgerengagement in einem halben Jahrhundert alles auf die Beine gestellt wurde. Das erste Gemeinschaftsprojekt war 1955, den zugewachsenen Weg auf dem Bähnchen vom Zimmerplatz bis zur Erzgrube vom Strauchwerk zu befreien und ihn wieder begehbar zu machen. Um die Grabpflege zu erleichtern, wurde 1957 zunächst eine 200 Meter lange Schlauchleitung Richtung Friedhof verlegt und eine neue Zapfstelle installiert. 1 60 wurde das Provisorium durch den Bau einer Wasserleitung von der alten Zapfstelle vom Ortsausgang in der Diezer Straße bis zur Begräbnisstätte ersetzt. Die Vereinsmitglieder errichteten außerdem noch ein Pumpenhäuschen und montierten selbst die Pumpe. 50 Personen halfen mit und leisteten 438 freiwillige Arbeitsstunden. Ende der 50er Jahre begann in Zusammenarbeit von Gemeinde und Bürgerverein der Wiederaufbau der alten Kapelle. Einige Jahre dauerte es, bis das Bauwerk mit viel Eigenleistung fertig gestellt war. Heute befindet sich in dem Gebäude unten ein Kirchenraum. Im oberen Geschoss haben die Gesangvereine ihren Probenraum. In der Nähe der Kapelle legte der Bürgerverein einen Spielplatz an, Die Spielgeräte wurden von den Mitgliedern selbst angefertigt. Auch die Erinnerung an den alten Steinbruch wird durch den Bürgerverein wach gehalten. So wurde an dessen Eingang 1981 eine Lore aufgestellt. Einige Jahre später, 1987, folgte auch am Stolleneingang zur ehemaligen Erzgrube ein solcher Wagen. In den 80er Jahren verwirklichte der Verein ein größeres Vorhaben: Das alte Backes wurde saniert Nachdem es als Backstube ausgedient hatte, wurde es beispielsweise als Schul und Versammlungsraum sowie als Feuerwehrgerätehaus genutzt. Inzwischen wird es wird es wieder in alter Weise gebraucht: Zweimal im Jahr wird dort Brot gebacken. |
2005 – 17. bis 19.07. – Teilnahme, bzw. Mitwirkung an der Feier zum 750-jährigen Jubiläum der Ortsgemeinde Birlenbach-Fachingen in der Mehrzweckhalle. Der Bürgerverein Fachingen blickt in diesem Jahr auf sein 50 jähriges Bestehen zurück.
Nachen in der Oberau
Noch viele weitere Vorhaben wurden von dem Verein, der jetzt rund 100 Mitglieder zählt, in 50 Jahren umgesetzt. Als einige Beispiele der Umfangreichen Initiativen sind zu nennen: Der Bootssteg am Lahnuferweg wurde angelegt sowie ein Lahnkahn aufgestellt und dekoriert. Blickfang am Lahnufer: Der Fachinger Bürgerverein stellte einen Kahn auf und dekorierte ihn.
Im Auweg wurde der öffentliche Platz umgestaltet. Im Basaltpflaster sind die vier Himmelsrichtungen verankert, Ein Kalksteinfelsen aus dem ehemaligen Steinbruch wurde dort platziert, den eine Weltkugel aus Stahl schmückt
Im Lauf der Jahrzehnte stellten die Mitglieder außerdem unzählige Ruhebänke in und um Fachingen auf, die auch unterhalten werden. Das gilt auch für viele Wege, die instand gesetzt wurden. Spielplätze, Grünflächen und Teile der Gemeindestraßen werden regelmäßig gepflegt. Auch ein Umwelttag gehört zum Jahresprogramm genau wie die Feiern für den Nachwuchs zu Nikolaus und zu Ostern.
Weltkugel